Bezirksapostel Krause dient im Bezirk Neumünster

Sonntag, 20.12.2020:

 

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sahen die Geschwister des Kirchenbezirkes Neumünster dem Besuch des Bezirksapostels Krause in der Neumünsteraner Kirche entgegen. Es sollten der Bezirksältester Jürgen Wiese und Bezirksevangelist Michael Denker auf eigenem Wunsch wegen Erreichens der Altersgrenze für Amtsbrüder in den wohlverdienten Ruhestand versetzt werden.

Das Bibelwort aus Römer 15, Vers 13 lautete: „Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.“

Es waren bei der Internetübertragung des Gottesdienstes in die Gemeinden Probleme aufgetreten und so begann Bezirksapostel Krause seine Predigt: „Es sind die Kleinigkeiten, die eine Störung hervorrufen, in der Technik – so ist es aber auch im Leben, die uns auch den Frieden rauben. Der große Gott möchte den Frieden in uns legen.“ Er dankte allen für die im Bezirk geleistete Arbeit in dieser besonderen Zeit. (Ende des Jahres 2020 werden die Gemeinden je nach geographischer Lage den Bezirken Flensburg, Kiel, Hamburg-Nord und Hamburg-West zugeordnet. Anmerkung d. Redaktion).

Auf das Bibelwort bezogen, führte Bezirksapostel Krause aus, dass Paulus noch nie in dieser Gemeinde gewesen war. Dort war es eine Herausforderung für die Geschwister, miteinander auszukommen – es lebten dort Judenchristen und Heidenchristen zusammen. Auch wir müssen einander annehmen, so unterschiedlich, wie wir auch sind. Der Herr steht dann hinter allem. Im Bibelwort stehen sechs besondere Worte: Hoffnung, Freude, Friede, Glauben, Kraft und Geist – die Hoffnung steht da zweimal drin. Hoffnung baut auf Erfahrung auf. In der Bibel heißt es: Das Wort wurde Fleisch. Der Kern daran ist: Er ist gekommen, damit der Weg zu ihm klar ist. Die Hoffnung hat eine Grundlage – lasst uns dankbar bleiben!

In seinem Mitdienen führte Bezirksevangelist Denker aus, dass in volle Eimer nichts mehr hineinpasse. Es muss also Platz in unseren Herzen geschaffen werden für die Freude im Herrn. Was ist mit der Kraft des Heiligen Geistes – nutzen wir sie? Wir wollen doch würdig werden, um dabei zu sein, wenn der Herr kommt!

Bezirksältester Wiese betonte in seiner Co-Predigt die besonderen Gefühle, das allerletzte Mal hinter einem Altar stehen zu können. Er bedankte sich bei seiner Familie, dass sie ihn so unterstützt hat. Er habe mit Gott, für Gott, für die Familie und den anvertrauten Bereich gelebt – das bleibt auch so – die freiwerdende Zeit für den anvertrauten Bereich werde er nun für die Familie einsetzen. Bei einem kürzlichen Besuch auf dem Friedhof war ihm ein Grab aufgefallen, wo Engel dargestellt waren. Das machte ihn neugierig und er konnte darauf lesen: Engel ohne Flügel nennt man Mama. Dies erinnerte ihn an seine Mutter, aber auch an alle Mütter – auch an die Mütter der Gemeinden, also insbesondere die Vorsteher, aber auch an alle, die sich mit ganz besonderer Hingabe im Bezirk und auch in den Gemeinden eingesetzt haben. Herzlichen Dank für alles.

Im weiteren Verlauf der Predigt greift Bezirksapostel Krause das Bild des vollen Eimers auf. Auskehren, was nicht mehr passt und da nicht mehr hingehört, das ist Buße – das müssen wir tun! Das ist eine Lebensaufgabe.

Nach Sündenvergebung, Feier des Heiligen Abendmahls und Feier des Heiligen Abendmahls für Entschlafene, bei dem die beiden zur Ruhe zu setzenden Amtsbrüder stellvertretend das Sakrament empfingen, wandte sich der Bezirksapostel an die beiden:

Bezirksältester Jürgen Wiese war insgesamt 43 Jahre, im Jahr 1977 als Unterdiakon beginnend, als Amtsbruder tätig. Er war in Norwegen tätig, hat sich um die Kinder gekümmert, Bezirksfeste organisiert  und ab 1984 als Vorsteher in Hohenwestedt gedient. Bezirksältester wurde er im Jahr 2010.

Bezirksevangelist Michael Denker war insgesamt 35 Jahre, im Jahr 1985 als Unterdiakon beginnend, als Amtsbruder tätig. Er war Vorsteher in Meldorf und Büsum. Bezirksevangelist wurde er im Jahr 2011.

Es berührt einen schon – es ist ein Moment der Dankbarkeit. Er hat Gelingen geschenkt und hat häufig es besser gemacht, als man selbst gedacht hat. Beide haben mit ganzer Kraft gedient und ihre Gaben eingesetzt.

 

Zur Ruhesetzung bat Bezirksapostel Krause beide vor den Altar und sprach sie direkt an: Ihr seid ganz unterschiedliche Typen

(An Bezirksältesten Wiese gewandt): „Du bist ein Hirte, der mit viel Liebe Christi gearbeitet hat – hast das Miteinander im Brüderkreis erhalten und dich für die Geschwister und für den Bezirk eingesetzt.“ Auch von seinen Amtsvorgängern solle er den herzlichen Dank an ihn, an seine Ehefrau und der Familie übermitteln.

 (An Bezirksevangelisten Denker gewandt): Ein ganz anderer Typ – direkter Typ! Mit seiner direkten Art hat er den Bezirksältesten sehr gut ergänzt. Mit ganzer Kraft hat er gewirkt und dabei Spuren des Segens hinterlassen. Seine Klarheit und Entschlossenheit hat Orientierung gegeben. Der Bezirksapostel dankte ihm, seiner Ehefrau und Familie und stellte nochmal die „lebensnahe Verkündigung des Werkes Gottes“ in den Vordergrund. Er fügte den Dank seiner Amtsvorgänger an.

Am Ende der Ruhesetzung unserer beiden Bezirksämter verabschiedete Bezirksapostel Krause sie mit den Worten: „Ihr bleibt unsere Brüder als Bezirksältester, als Bezirksevangelist. Das bleibt Ihr, aber Ihr braucht das Amt ab heute, Sonntag, 20.12.2020 um 11:18 Uhr nicht mehr ausüben!“